Umzugs-Checkliste
Checkliste für den Umzug
Checkliste für den Umzug
Fast 25.000 Menschen ziehen deutschlandweit pro Tag um, das sind fast 10 Millionen Umzüge pro Jahr. Laut einer Umzugsstudie der Deutschen Post ziehen die Menschen hauptsächlich aus familiären Gründen um. Häufig möchten verliebte Paare zusammenziehen oder es steht Familienzuwachs an, weil es endlich mit dem Nachwuchs geklappt hat. Doch auch andere simple Gründe wie die Verringerung der Mietkosten oder Verbesserung des Wohnumfeldes führen dazu, dass so viele Menschen im Jahr umziehen. Es ist bekannt, dass der Auszug sehr anstrengend sein kann, denn dann heißt es: Kisten packen und Möbel schleppen oder die alte Wohnung renovieren. Damit Ihr Umzug möglichst reibungsfrei und stressfrei abläuft, haben wir eine umfassende Checkliste mit unseren besten Tipps erstellt, die wir heute mit Ihnen teilen möchten.
Umziehen ist mehr als nur Kisten packen. Meist ist ein gewisses Organisationstalent gefragt, damit das Vorhaben gelingt. Die Wohnungssuche ist beendet. Die folgenden Aufgaben warten auf Sie, wenn Sie sich entscheiden, Ihr altes Heim zu verlassen.
Bevor man überhaupt den ersten Schritt in Richtung Auszug wagt, muss man die neue Wohnung wirklich sicher haben. Aus diesem Grund sollte man den neuen Mietvertrag gründlich prüfen und, falls alles passt, einfach unterschreiben.
Meist muss für die neue Wohnung eine Mietkaution von zwei Monatskaltmieten bezahlt werden, was natürlich vorher erledigt werden sollte.
Häufig gibt es in einem Mietvertrag eine dreimonatige Kündigungsfrist. Somit ist es meist sinnvoll, schon drei Monate vor dem Umzug den alten Mietvertrag zu kündigen.
Bei einigen Wohnungen im Genossenschaftsbereich gibt es eine Mietbindung von ein bis zwei Jahren. Das heißt, man kommt nicht so einfach aus dem Mietvertrag heraus und muss laut Vertrag mindestens ein- oder zwei Jahre in der Wohnung gewohnt haben. Eine beliebte Möglichkeit, vorher aus dem Vertrag zu kommen, ist die Organisation eines Nachmieters. Das Gleiche gilt übrigens auch, wenn man die Kündigungsfrist von drei Monaten verpasst hat, auch hier drücken die Vermieter häufig ein Auge zu, wenn ein Nachmieter gefunden ist.
Falls Schulpflichtige Kinder in Ihrem Haushalt leben, muss man diese rechtzeitig von der Schule ab- und anmelden.
In zwei Fällen kann man sich den Umzug u. U. komplett finanzieren lassen. Erstens besteht die Möglichkeit, dass das Jobcenter die Kosten übernimmt, wenn der Umzug wegen der Aufnahme eines neuen Jobs nötig ist. Ebenso besteht die Möglichkeit einer Finanzierung des Wegzugs über die Pflegekasse, wenn man als Senior aus gesundheitlichen Gründen umziehen muss.
Zeitschriften im Abo und bestehende Verträge von Strom, Wasser, Internet sowie mit der Wohnung in Verbindung stehenden Versicherungen wie beispielsweise einer Hausratversicherung sollten rechtzeitig gekündigt werden, damit zusätzlich Kosten ausbleiben.
Etwa 60 % der Menschen in Deutschland ziehen mithilfe einer Firma oder einer Spedition um. Hier sollten Sie sich vorab mehrere Angebote einholen und die Seriosität der Umzugsfirmen prüfen. Die Beauftragung einer professionellen Firma hat viele Vorteile. Die Firmen helfen nicht nur beim Packen und Vertragen sowie dem Transport der Möbel und Kisten. Meist bauen sie die alten Möbel in der neuen Wohnung fachgerecht auf und helfen bei der Entsorgung und Entrümpelung. Gerade, wenn Sie beruflich stark beansprucht sind, kann die Beauftragung einer Umzugsfirma Ihnen viel Arbeit abnehmen und entlasten.
Gehen Sie jeden Tag durch Ihre Wohnung mit drei Kisten oder Aufklebern. Auf diesen Aufklebern steht Behalten, Verkaufen/Verschenken oder Entsorgen. Die Entsorgung von Müll oder nicht gebrauchten Gegenständen können Sie somit schrittweise und in einem angenehmen Tempo durchführen.
Auch zwei Monate vor dem Auszug sind noch einige Vorbereitungen zu treffen.
Eventuell müssen Sie eine neue Haftpflicht- oder Hausratversicherungen für die neue Wohnung abschließen, damit Sie ab dem Einzugstermin geschützt sind.
Die Krankenversicherung, die Rentenversicherung, die Unfallversicherung, die Lebensversicherung, das Finanzamt, Bafög-Amt und viele mehr sollten vorab über den Auszug informiert werden. Nur so können Sie sicherstellen, dass die Behörden Sie auch erreichen können.
In wenigen Fällen ist ein Bankenwechsel nötig, da Ihre Bank nicht am neuen Wohnort vertreten ist. In diesem Fall müssen Sie ein neues Konto gründen und Ihr altes Bankkonto auflösen.
Es gibt Situationen, in denen man einen bezahlten Sonderurlaub von ein bis zwei Tagen beim Arbeitgeber beantragen kann. Im Falle einer Heirat, der Geburt von den eigenen Kindern oder bei einem Todesfall naher Angehöriger wird dem Antrag in der Regel stattgegeben und Sie bekommen ein bis zwei Tage für die Organisation des Auszugs bezahlten Urlaub.
Nachdem Sie sich einen guten Eindruck von den lokalen Firmen gemacht haben, sollten Sie sich für eine Firma entscheiden und diese beauftragen. Ab diesem Zeitpunkt können Sie mit der Firma Termine abstimmen und Ihren Wegzug im Detail planen sowie welche Leistungen und Kosten übernommen werden.
Planen Sie pro Woche mindestens einen Tag ein, an dem Sie konkrete Artikel des Hausrates online oder auf einem Flohmarkt verkaufen. Was Sie nicht verkauft bekommen, können Sie eventuell verschenken oder in einem Tauschladen, Gebrauchtwaren- oder Second-Hand-Laden günstig abgeben.
Im letzten Monat vor dem Auszug gilt es einen kühlen Kopf zu bewahren und die folgenden wichtigen Schritte zu unternehmen.
In den letzten zwei Wochen vor dem Auszug sollten Sie einen Nachsendeauftrag bei einem Postunternehmen einrichten. Hiermit wird sichergestellt, dass Briefe oder Pakete, die an Ihre alte Adresse adressiert sind, an die neue Wohnadresse weitergeleitet werden. Je nach Wunsch kann der Nachsendeauftrag für 6, 12 oder 24 Monate eingerichtet werden.
In dieser Phase ist schon völlig klar, dass Sie bestimmte Haushaltsgegenstände oder Möbel weder verkaufen noch verschenken können. Falls hier eine größere Menge zusammenkommt, sollten Sie einen Sperrmüllcontainer bestellen und dessen Entsorgung planen.
Im letzten Monat sollten Sie alle Gegenstände, die Sie nach dem Auszug mitnehmen wollen, in Kisten sicher verpacken und die Möbel und Elektrogeräte für den Transport vorbereiten.
Fast immer muss die Wohnung laut dem Mietvertrag in einem bestimmten Zustand sein, damit sie ordnungsgemäß ohne Mängel übergeben werden kann. Jetzt ist die Zeit, diese Mängel zu beheben und dafür zu sorgen, dass die notwendigen Renovierungsarbeiten in der alten und neuen Wohnung durchgeführt werden.
In dieser Phase sollten Sie einen konkreten Plan haben, welche Möbel und Gegenstände Sie mitnehmen und wo genau diese in Ihrer neuen Wohnung stehen sollen. Ebenso müssen alle wichtigen Termine mit der Speditionsfirma abgestimmt sein. In einigen Fällen müssen Sie eine Halteverbotszone vor Ihrer neuen und/oder alten Wohnung beantragen, damit Sie Ihren Auszug plangemäß durchführen können.
Alle Wertgegenstände, wichtige Dokumente (Geburtsurkunde, Reisepässe, Mietverträge, Wohnungsschlüssel etc.) und ein Erste-Hilfe-Kasten sollten am Tag des Auszugs leicht griffbereit sein, da sich Handwerker auch mal verletzen können und eventuell Zahlungen direkt am Tag in bar oder mit Karte erfolgen müssen.
Falls Sie bisher alle wichtigen Schritte der Checkliste befolgt haben, dann sind Sie am Tag des Umzugs gut vorbereitet.
Im Falle, dass Sie Ihren Wegzug von einer Firma durchführen lassen, müssen Sie die Helfer koordinieren und eventuell mit Speisen und Getränken versorgen.
Ebenso sollten Sie einen Kontrollgang durch die leere Wohnung durchführen und sicherstellen, dass alle Gegenstände wirklich entfernt wurden und alles zur Übergabe bereit ist. Auch die korrekte Anzahl der Wohnungsschlüssel und vieles mehr ist zu prüfen.
Am letzten Tag vor dem Auszug sollte man auch die Zählerstände für Wasser, Gas und Strom ablesen und in alter und neuer Wohnung notieren und den entsprechenden Firmen für die Endabrechnung übergeben.
Es ist jetzt die Zeit gekommen, ein letztes Mal den Briefkasten zu leeren und das Namensschild am Briefkasten zu entfernen. Nun ist alles für die Übergabe der Wohnung bereit. Sie haben es geschafft.
Kurz nach dem Einzug erfolgt in der Regel die Übergabe der Wohnung mit Wohnungsübergabeprotokoll. Im besten Fall wird auch Ihre hinterlegte Kaution zeitnah zurückgezahlt.
In der neuen Wohnung angekommen, können Sie diese nun schrittweise einrichten. Eventuell noch neue Möbel aufbauen und Ihre Kartons auspacken. Das Schlimmste liegt nun hinter Ihnen, die Einrichtung der neuen Wohnung macht in der Regel Spaß und unterliegt nicht mehr dem großen Zeitdruck.
Der Vermieter ist in der Regel innerhalb der ersten zwei Wochen nach Einzug verpflichtet, Ihren einen Wohnungsgeberbescheinigung auszufüllen. Diese ermöglicht Ihnen die Ummeldung Ihres Wohnsitzes im Bürgeramt.
In dem Moment, wo sich Ihr Wohnsitz geändert hat und Sie eine Meldebestätigung vom Bürgeramt erhalten haben, können Sie alle wichtigen Behörden wie beispielsweise das Finanzamt, Krankenkasse, Rentenversicherung und andere Versicherungen über Ihre neue Anschrift informieren.
Der berühmte britische Naturforscher Charles Darwin sagte einmal: „Nichts in der Geschichte des Lebens ist beständiger als der Wandel”. Natürlich ist ein Umzug auch eine Art Lebenswandel, der immer ein neuer Anfang ist. Vielleicht ist es in Ihrem Fall der Anfang einer neuen Liebe, von einem neuen Job oder eines ganz anderen Lebensstandards. Wir hoffen, unsere kleine Checkliste hilft Ihnen ein klein wenig weiter, die ersten Schritte zu planen und einen neuen Lebensabschnitt in Ihrer Traumwohnung oder Ihrem Traumhaus zu begehen.